Oberhaupt der Ahmadiyya Gemeinde begrüsst die Äusserungen des kanadischen Premiers

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat begrüsst und würdigt die jüngsten Äusserungen des kanadischen Premierministers Justin Trudeau über die Bedeutung der verantwortungsvollen Nutzung des Rechts auf freie Meinungsäusserung.

Wie in den Medien berichtet wurde, antwortete Herr Trudeau auf die kürzlich gestellte Frage, ob es der Meinungsfreiheit erlaubt sein sollte, Religionen oder religiöse Führer zu verspotten oder lächerlich zu machen:

“Wir werden die Meinungsfreiheit immer verteidigen, aber die Meinungsfreiheit ist nicht grenzenlos. Wir sind es uns selbst schuldig, mit Respekt für andere zu handeln und zu versuchen, diejenigen, mit denen wir eine Gesellschaft und einen Planeten teilen, nicht willkürlich oder unnötig zu verletzen. Wir haben nicht das Recht, zum Beispiel in einem von Menschen überfüllten Kino Feuer zu schreien, es gibt immer Grenzen. In einer pluralistischen, vielfältigen und respektvollen Gesellschaft wie der unsrigen sind wir es uns selbst schuldig, uns der Auswirkungen unserer Worte und Taten auf andere bewusst zu sein, insbesondere auf diese Gemeinschaften und Bevölkerungen, die immer noch sehr stark diskriminiert werden”.1

Die Ahmadiyya Muslim Gemeinschaft lobt Premierminister Trudeau dafür, dass er den Mut hatte, sich für die Verteidigung derjenigen einzusetzen, denen die Religion weiterhin heilig ist.

Als Reaktion auf die Äusserungen von Premierminister Trudeau erklärt das weltweite Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat, Seine Heiligkeit Hazrat Mirza Masroor Ahmad:

“Ich schätze die Ausführungen des kanadischen Premierministers über die Notwendigkeit, der Redefreiheit gewisse Grenzen zu setzen, sehr. Ich glaube, dass dies der richtige Weg ist, um Frieden und Harmonie in der Gesellschaft zu fördern. Gewiss habe ich immer an meiner Überzeugung festgehalten, dass es falsch ist, die religiösen Gefühle eines Volkes, seien es Christen, Juden, Hindus, Muslime oder die Anhänger irgendeines anderen Glaubens, unnötig zu provozieren und zu beleidigen”.

Seine Heligkeit sagte weiter:

“Ich habe oft gesagt, wenn die religiösen Gefühle von Millionen von Muslimen schwer verletzt werden, wird dies natürlich zu Ressentiments innerhalb der muslimischen Gemeinschaft führen. Am bedauerlichsten ist, dass die jüngste Geschichte zeigt, dass es immer eine kleine Minderheit so genannter Muslime geben wird, die die Lehren des Islam auf grausame Weise verletzen und in extremistischer Weise reagieren, wie wir es kürzlich in Frankreich gesehen haben. Dies wiederum ermutigt diejenigen, die die Meinungsfreiheit um jeden Preis verteidigen wollen, und so dreht sich dieser bösartige Kreislauf der Feindseligkeit weiter, und die Kluft zwischen den Muslimen und dem Rest der Gesellschaft vertieft sich. Daher brauchen wir Führungspersönlichkeiten, die nicht nur die gewalttätige Reaktion verurteilen, sondern die auch erkennen, dass die Ausübung unserer Freiheiten und Rechte nicht dazu benutzt werden darf, andere unnötig zu provozieren oder zu verärgern. In diesem Zusammenhang spreche ich Herrn Trudeau meinen aufrichtigen Dank aus und bete, dass auch andere führende Politiker der Welt die überragende Bedeutung des Aufbaus einer kohärenten Gesellschaft erkennen, in der die Gefühle der Menschen aller Religionen geschützt werden”.